2.1 - Wo willst du dein Mondlager errichten? Erkläre deine Wahl.
Die Basis wird auf dem Rand des Amundsen-Kraters errichtet. Sie wird auf einem weitaus kleineren Krater stehen, der sich direkt neben dem Amundsen-Krater befindet.
Der 3D-Entwurf der Basis verwendet eine maßstabsgetreue Wärmebildkarte dieses unbenannten Kraters.
Die Koordinaten dieses Kraters sind 84,5°S 82,8°E.
Der Sinn eines kleineren Kraters besteht darin, dass wir mit viel weniger Aufwand mehrere Höhenschichten unter dem Boden aufbauen können.
Laut NASA- und ESA-Aufnahmen des Mondes wurde in und um den Krater Wasser (in Form von Mundeis) gefunden. Darüber hinaus wurde laut NASA-Berichten festgestellt, dass die Stelle fast durchgehend dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
2.2 - Wie wollt ihr euer Mondlager bauen? Überlegen Sie, wie Sie die natürlichen Ressourcen des Mondes nutzen können und welche Materialien Sie von der Erde mitbringen müssten. Beschreiben Sie die Techniken, Materialien und Ihre Konstruktionsentscheidungen.
Der Bau unserer Basis wird als unbemannte Mission beginnen - noch vor der Landung der Astronauten. Mit Hilfe von Robotern, die von der ESA gesteuert werden, werden wir ein Grundgerüst errichten, das den Astronauten als vorübergehendes Wohnquartier dienen wird, bevor die Basis vollständig eingerichtet ist.
Nach dieser ersten Bauphase werden die Astronauten dieses Grundgerüst bewohnen, während wir Teile in 3D drucken, um die Räume sowohl manuell als auch mit Hilfe von Robotern weiter zu bauen. Eine Herausforderung ist dabei der Bau der unterirdischen Bereiche der Basis, der erhebliche Grabungsarbeiten erfordert. Diese werden in den Kraterrand gegraben.
Die Wände des Sockels werden in einem dreischichtigen System aufgebaut, für das wir drei Materialien verwenden werden:
1) Die innerste Schicht ist eine Schicht aus Polyvinylidenfluorid - einem nicht reaktiven, thermisch stabilen Thermoplast. Trotz seiner Festigkeit ist der Kunststoff sehr leicht, so dass große Mengen auf einmal übertragen werden können, ohne dass erhebliche Mehrkosten für den Raumflug entstehen.
2) Die mittlere Schicht wäre ein relativ dünnes Kohlenstofffaser-Silizium-Gitter, das sehr leicht und unglaublich verformbar ist, was es zu einem nützlichen Material mit hohem Nutzwert macht. Da es sich um ein leichtes und dünnes Material handelt, ist es sehr platzsparend für den Transport in großen Mengen.
3) Die äußerste Schicht würde aus 3D-gedrucktem Mondregolith bestehen, das von Talaria-Drohnen von der Oberfläche gesammelt wurde. Wir können diesen ähnlich wie Beton mischen, um eine Regolith-Betonschicht zu erzeugen, die die Außenseite der Basis beschichtet.
2.3 - Wie schützt und beherbergt Ihr Mondlager Ihre Astronauten vor der rauen Umgebung des Mondes?
Um die Astronauten vor physischen Stößen zu schützen, werden wir bei unserer Konstruktion zwei spezielle Materialien verwenden: Zwischen den Wänden wird ein dünnes, aber flexibles Gitter aus Kohlenstofffasern und Silizium zum Schutz vor physischen Stößen angebracht. Die flexible Beschaffenheit der Kohlefaser verleiht ihr eine dämpfende Wirkung, wodurch sich die Aufprallzeit eines Mikrometeoriten erheblich verlängert und somit die ausgeübte Kraft deutlich verringert wird. Dies verringert das Risiko, dass ein Mikrometeorit einen Raum durchschlägt. Darüber hinaus ist das Kohlefasergitter leitfähig und kann daher als Sensor verwendet werden, um mögliche Schäden an der Basis zu erkennen. Da ein Großteil der Basis unter der Erdoberfläche liegt, bietet sie auch einen natürlichen Schutz vor dem darüber liegenden Boden.
Für den Fall, dass ein Raum durchbrochen wird, ist das Belüftungssystem der Basis so konzipiert, dass es einen Raum automatisch verschließt, sobald die in das Kohlefasergitter eingewebten Sensoren ausgelöst werden. Dies bedeutet, dass ein gefährdeter Raum keinen Sauerstoff verliert und die Sauerstoffversorgung der Basis stabil bleibt. Außerdem liefert der in den meisten Räumen vorhandene Miniatur-Photobioreaktor Ersatzsauerstoff, falls das Belüftungssystem ausfällt.
Zum Schutz vor UV-Strahlung sind die Innenwände der Basis aus dem UV-beständigen Kunststoff Polyvinylidenfluorid gefertigt. Dieser Kunststoff ist sowohl unglaublich widerstandsfähig (er leidet unter 0,3% Abnutzung in 5 Jahren ständiger Nutzung) als auch UV-beständig, so dass die Astronauten nicht von der schädlichen, durchdringenden UV-Strahlung beeinträchtigt werden.