Wir schlagen vor, eine neue Mondbasis einzurichten, um den Mond zu erforschen und zu besiedeln, falls es auf der Erde zu einer Überbevölkerung kommt. Dies wird in vier Phasen geschehen. Die erste Phase hat bereits stattgefunden. Im Jahr 1969, als der Mensch mit Hilfe der Appollo-Missionen seine ersten Schritte auf dem Mond machte, war Phase 1 abgeschlossen. Phase 2 werden wir um 2035 erreichen, mit einer möglichen Verzögerung aufgrund der Interessen von Regierungen, die sich auf andere Dinge konzentrieren. Phase 3 wird bis 2075 eintreten, dann werden wir mit der Besiedlung des Mondes beginnen, und in einem hypothetischen Fall als Vorstufe zur Besiedlung des Mars. In Phase 4, um 2100, werden wir eine funktionierende, autarke Zivilisation schaffen. Unser Mondlager, das wir Asteri, das griechische Wort für Stern, genannt haben, stellt unsere Pläne für diese 4-Phasen-Idee vor.

In der Nähe der Mondpole

Unsere Basis wird in den Ausläufern des Kraters Tycho, Koordinaten 43°18′S 11°12′O, platziert werden, obwohl wir denken, dass unsere Basis in verschiedenen Gebieten auf der Mondoberfläche platziert werden könnte. Die Entfernung zum nächstgelegenen Mondpol, dem Südpol, beträgt etwa 800 km. Die Durchschnittstemperatur beträgt -150°C und unser Landeplatz wird im Freien liegen, was ein Umweltproblem darstellt. Daher werden die Astronauten auf dem Raumschiff und in Lavahöhlen leben, um sie vor drastischen Temperaturschwankungen und kosmischer Strahlung zu schützen.

Unsere Basis ist sehr flexibel, so dass wir bei Bedarf viele Änderungen vornehmen können. Wir haben uns von der Konstruktion der ISS inspirieren lassen, die Arbeit bewundert und beschlossen, einige Aspekte auf unser eigenes Camp zu übertragen. Eine unserer Ideen war zum Beispiel, den Satelliten als Teil des Hauses zu nutzen, so dass der überschüssige Sauerstoff für Wohnzwecke wiederverwendet werden kann. Um unsere Astronauten vor Strahlung zu schützen, werden wir Demron-Gewebe um die Basis herum verwenden, da es leicht ist und eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Eine Kombination aus Demron-Gewebe und einer Schicht aus Mondstaub wird die Astronauten vor Sonnenwind und Strahlungsquellen schützen.

Wie kürzlich entdeckt wurde, enthält der Mond Wasser in Hülle und Fülle. Deshalb gibt es in unseren vorläufigen Modellen von Asteri eine Art autonomen Roboter, der Mondstaub einsammelt. Dieser Staub wird dann sorgfältig bei 100° Celsius destilliert, um reines Wasser zu isolieren und es von möglichen Giftstoffen zu trennen. Obwohl es auf dem Mond keine Anzeichen von Leben gibt, werden wir etwas Chlor hinzufügen, um eine vollständige Sterilisierung zu gewährleisten, bevor wir das Wasser zum Trinken weiter filtern.

In unserem vereinfachten Modell von Asteri verfügen wir über ein spezielles hyroponisches Gewächshaus, in dem Gemüse angebaut und Fische gezüchtet werden können, die reich an Proteinen, Vitaminen und anderen nahrhaften Substanzen sind, die unseren Astronauten einen gesunden Körper und damit Wohlstand ermöglichen. Es ist wichtig, eine angemessene Ernährung in Form von Gemüse, Obst und Fisch zu wählen. Wenn es möglich ist, kann auch Fleisch, z. B. von Schafen oder kleinen Säugetieren, auf den Speiseplan gesetzt werden. In Zukunft werden wir über geschützte Gewächshäuser verfügen, in denen wir mehr Lebensmittel lagern und herstellen können, um uns selbst zu versorgen.

Um unsere Mondgesellschaft mit Energie zu versorgen, planen wir den Bau eines Fusionsreaktors auf der Basis von Helium 3. Helium ist auf dem Mond sehr reichlich vorhanden, und die Vorräte werden sich erst dann erschöpfen, wenn die Sonne zur Supernova wird (was nach Ansicht der Wissenschaftler in 5 Milliarden Jahren der Fall sein wird), da die Mondvorräte an diesem Stoff auf die Strahlung der Sonne zurückzuführen sind. Andere Alternativen sind die Nutzung der Sonnenenergie während der Nacht und ihre Speicherung in riesigen Kondensatoren oder Batterien. Dies kann für die Elektrolyse verwendet werden, um Wasserstoff von Sauerstoff für Raketentreibstoff zu trennen.

In einem Artikel von Meng et al. wird die erfolgreiche Umwandlung von CO² in CO unter Freisetzung von Sauerstoff nachgewiesen und untersucht. Dieser Prozess wäre nützlich, da das Wasser auf dem Mond für Trink- und Reinigungszwecke reserviert sein wird und wir daher keine Elektrolyse verwenden können. Mengs Verfahren wird es unserer Besatzung ermöglichen, die Abfallprodukte ihrer Atmung zu recyceln. Das Problem ist, dass die Luft 79% Stickstoff enthält, was bedeutet, dass wir den Stickstoff entweder von der Erde sammeln oder aus der Mondatmosphäre heraussieben können.

Jeder Tag auf der Mondbasis besteht aus dem Aufwachen um 6:30 Uhr. Die Astronauten frühstücken, gießen die Pflanzen und überprüfen die Funktionsfähigkeit der autonomen Roboter. Um 12:00 Uhr essen sie in ihren Wohnkapseln oder in der Kantine zu Mittag und ruhen sich eine Stunde lang aus. Am Nachmittag von 13:00 bis 14:00 Uhr werden sie die ankommenden Satelliten verwalten, indem sie den optimalen Winkel berechnen, den der Satellit einnehmen muss, damit er am Weltraumlift ansetzen kann. Sie werden auch die exportierenden Satelliten verwalten. Von 14:00 bis 15:00 Uhr werden die Astronauten eine Stunde lang trainieren. Von 15:15 bis 16:00 Uhr reparieren sie gegebenenfalls defekte Rover oder überprüfen, ob die Filter in den Robotern ausgetauscht werden müssen. Ab 17:15 Uhr würden sie die Pflanzen mit dem gefilterten Urin des Tages gießen und zusätzliche Nährstoffe hinzufügen. Zwischen 18:00 und 19:00 Uhr hören sie auf zu arbeiten und gehen mit ihren Zimmergenossen nach Hause, bereiten etwas rationiertes Essen zu, das sie um 20:00 Uhr essen und um 21:00 Uhr schlafen.