Das Olympus Moon Camp wurde nach dem Berg Olympus benannt. Olympus bedeutet der Höchste unter den Höchsten von allen. Außerdem war der Olymp, wie wir alle wissen, der Wohnsitz der olympischen Götter. Wir haben unser Moon Camp nach dem Namen dieses Berges benannt, weil wir wollten, dass der Name so grandios ist wie eine Expedition zum Mond.
Unser Moon Camp bietet Platz für etwa 250 Astronauten. Um die Organisation des Camps zu erleichtern, werden alle Astronauten in Gruppen von etwa 85 Personen eingeteilt. Ihre Aktivitäten werden abwechselnd am Morgen, am Nachmittag und am Abend organisiert. Die Astronauten werden verschiedene Aufgaben übernehmen, um das Moon Camp zu einem vollen Erfolg zu machen.
Bei der Planung unseres Moon Camps haben wir darauf geachtet, dass es sich so gut wie möglich in die Mondlandschaft einfügt. Unsere Unterkünfte werden zum Beispiel unterirdisch in natürlichen Lavaröhren gebaut, und der Rest unserer Einrichtungen wird im Freien errichtet, um die Oberfläche des Mondes nicht zu sehr zu verändern. Alle Einrichtungen, die sich im Freien befinden, werden durch Kuppeln und Röhren überdacht und verbunden, um den Campus sicher zu machen.
Unser Campus ist autark, auch wenn wir anfangs einige Materialien von der Erde beziehen werden. Im Allgemeinen werden wir uns auf natürliche Ressourcen verlassen, um den Sauerstoff zu produzieren und das Wasser zu reinigen, das wir brauchen.

In der Nähe der Mondpole

Wir haben diesen Standort gewählt, weil er sehr viel Sonnenlicht hat. Dadurch werden wir Zugang zu einer größeren Menge an Sonnenenergie haben. Außerdem gibt es an beiden Polen des Mondes tiefe Mondkrater und Lavatunnel, die wir für den Bau unserer Häuser und anderer Strukturen nutzen werden. Darüber hinaus dachten wir, dass dieser Standort neue Forschungsmöglichkeiten eröffnen könnte, da Experten sagen, dass es am Südpol eine uralte Frostschicht gibt, die sogar älter sein könnte als unser Planet Erde. Wir möchten, dass unser Mondcamp eine Forschungsquelle für den Rest der Menschheit ist, deshalb dachten wir, dass wir die Chance nutzen würden, auch andere Dinge zu untersuchen.

Wir beschlossen, hauptsächlich Aluminium, Titan und Polyethylen zu verwenden, weil sie leicht und widerstandsfähig sind, aber wir würden auch andere Materialien wie Stahl verwenden. Die meisten Materialien würden wir von der Erde mitbringen. Außerdem werden ein 3D-Drucker und eine Reihe von Rovern eingesetzt, um das Mondlager zu bauen, bis die Astronauten darin leben können. Die meisten Strukturen werden mit 20 cm dicken Polyethylenschilden gebaut, die die Astronauten vor Strahlung schützen, wenn sie sich nicht unter der Erde befinden. Darüber hinaus kann Polyethylen den Campus vor Meteoriten und Sonneneruptionen schützen.

Das Wasser wird aus dem in den Lavaströmen abgelagerten Eis extrahiert. Mit Hilfe von Wärmemaschinen werden wir es in einen flüssigen Zustand versetzen. Das soeben gewonnene Wasser wird in die Aufbereitungsanlage gebracht, wo es gereinigt wird. Außerdem wird ein Teil des Wassers in eine Elektrolyseanlage geleitet, um Energie und Sauerstoff zu gewinnen, und ein anderer Teil wird für den Anbau in den Gewächshäusern verwendet. In den ersten Bauphasen des Moon Camps wird das Wasser von der Erde geholt. Sobald sich der Campus jedoch selbst versorgen kann, wird das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf bleiben.

Wir werden einen Verbund von Mikroalgen-Gewächshäusern errichten, um eine intensive Mikroalgenzucht zu ermöglichen. Außerdem werden wir zwei traditionelle Gewächshäuser für andere Gemüsesorten und eine kompakte Fischzucht einrichten.
Mikroalgen sind ein vielseitiges landwirtschaftliches Material. Sie stellen nicht nur eine zuverlässige Nahrungsquelle dar, sondern haben auch andere Eigenschaften, wie z. B. die Reinigung von Wasser oder eine hohe Sauerstoffproduktion. Außerdem können Mikroalgen selbst in verzehrfertige Lebensmittel umgewandelt werden. Saatgut und die erste Fischladung werden von der Erde mitgebracht.

Wir werden Sonnenkollektoren aufstellen, um Sonnenenergie zu gewinnen, und wir werden wiederaufladbare Batterien verwenden, um diese Energie zu speichern, damit wir sie bei Mondfinsternissen nutzen können. Allerdings gibt es eine Menge Mondstaub, der diese Art der Energiegewinnung erschweren könnte. Deshalb haben wir beschlossen, einen Kernreaktor zu bauen, um viel mehr Energie zu gewinnen. Das ist eine sichere Art der Energiegewinnung, unabhängig von den Umweltbedingungen, denen wir ausgesetzt sind. Darüber hinaus werden wir eine Elektrolyse-Anlage errichten, in der Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird, um Treibstoff für Raketen zu gewinnen.

Wir haben geplant, Sauerstoff aus dem Eiswasser auf dem Mond durch Elektrolyse zu gewinnen. Allerdings muss er mit anderen Gasen wie Edelgasen und vor allem Stickstoff gemischt werden, denn reiner Sauerstoff ist ungesund und kann Atemprobleme verursachen. Darüber hinaus werden wir die Gewächshäuser mit Mikroalgen nutzen, um die Luft mit Sauerstoff anzureichern, da diese Pflanzen viel Sauerstoff produzieren. Die Luft wird in allen Einrichtungen des Mondlagers verteilt, damit die Astronauten überall auf dem Gelände richtig atmen können.

In unserem Mondcamp gibt es viele Aufgaben zu erfüllen und viele Menschen unterzubringen, so dass jeder Astronaut eine andere Aufgabe, einen anderen Zeitplan und eine andere Routine hat. Die Morgenrunde beginnt um 7.30 Uhr. Nach dem Aufstehen wird eine Stunde lang im Fitnessstudio trainiert, denn es ist wichtig, dass die Astronauten in Form bleiben. Kurz danach frühstücken sie, und dann beginnen sie mit ihrer Arbeitsroutine. Danach gibt es Mittagessen, dann eine Stunde für persönliche Zwecke, und schließlich verbringen sie zwei Stunden im Freizeitbereich, um sich mit anderen Astronauten auszutauschen. Zum Schluss essen sie zu Abend und gehen dann schlafen. Das Arbeitsprogramm der Astronauten nimmt insgesamt fünfeinhalb Stunden in Anspruch. Die Personen der zweiten und dritten Gruppe werden nachmittags bzw. nachts arbeiten. Jede Runde wird aus Personen bestehen, die verschiedenen Berufen angehören, wie z. B. Forscher, Biologen, Entdecker, Ingenieure oder Sicherheitsinspektoren. Wir planen, dass die Gruppen rotieren, damit die Astronauten in verschiedenen Zeitabschnitten arbeiten können.