Unser Projekt sieht die Errichtung einer Mondbasis in der Nähe des Pols vor, die den ständigen Aufenthalt einer Besatzung von 4 bis 6 Personen ermöglicht. Die Besatzung wird wissenschaftliche Forschung (Astronomie, Geologie, Biologie) betreiben und Arbeitsplätze schaffen, die den Bau einer größeren Station in der Zukunft ermöglichen. Die Station hat einen modularen, dreistufigen Aufbau. Unter der Mondoberfläche sind ein Wohnmodul, eine Sporthalle, ein Forschungslabor, ein Pflanzenzuchtbereich (Gewächshaus), ein Energiemodul und ein Modul zur Wassergewinnung vorgesehen. Auf der Oberfläche sind ein kleines Labor und ein astronomisches Observatorium, ein Eingang zur Basis, Sonnenkollektoren, ein Schuppen für Mondfahrzeuge und ein Landeplatz vorgesehen. Die Ebenen werden durch einen Lastenaufzug und ein Rohr mit Sprossen miteinander verbunden sein, um bei einem Stromausfall den Zugang zur Oberfläche zu ermöglichen.

Shackleton-Krater

Der Shackleton-Krater befindet sich in der Nähe des Südpols des Mondes. Sein Inneres liegt noch im Schatten und enthält Forschungsergebnissen zufolge Wasservorkommen in Form von Eis. Wir planen, die Basis außerhalb des Schattens, am Rande des Kraters zu errichten (kontinuierliche Sonneneinstrahlung), damit das Licht zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Auch die Temperatur ist hier besser als in Äquatornähe (Schwankungen: -50 bis 0 Grad Celsius). Dieser Standort ermöglicht auch eine ständige Kommunikation mit der Erde.

Das Wasser wird aus zwei Quellen stammen: aus der Rückgewinnung (wie in Raumstationen) und aus dem Schmelzen des Eises im Inneren des Kraters. Das Wasser wird zur Herstellung von Sauerstoff und Treibstoff im Elektrolyseprozess verwendet, weshalb es ständig nachgefüllt werden muss.

Die Hauptnahrungsquelle wird der Anbau von Gemüse und Obst im Gewächshaus sein. Ein Teil der Nahrung, z. B. gefriergetrocknetes Fleisch, wird von der Erde geliefert, um die fehlenden Bestandteile zu ergänzen. Auch eine Chlorella-Zucht kann aufgebaut werden. Das ist eine Alge, für deren Wachstum Wasser und Sonnenlicht ausreichen. Chlorella ist reich an vielen lebensnotwendigen Nährstoffen. Sie lässt sich auch auf dem Mond leicht und einfach züchten.

Solarzellen werden die Hauptenergiequelle sein. Der Südpol ist den ganzen Tag über dem Licht ausgesetzt, so dass zwei Sätze von Solarzellen, die in einem Winkel von 180 Grad angeordnet sind, eine kontinuierliche Stromerzeugung gewährleisten. Für den Fall eines Ausfalls wird die Energie in Batterien und Brennstoffzellen gespeichert. Ein Teil der Energie wird auch in der Turnhalle durch an Fahrräder angeschlossene Dynamos gewonnen.

Der Sauerstoff in der Luft wird sowohl aus der Elektrolyse von Wasser als auch von den Pflanzen im Gewächshaus stammen. Jedes Modul hat eine eigene Sauerstoffversorgung und Kohlendioxidabsorber für den Fall eines Ausfalls.

Zu Beginn werden wir ein Fahrzeug mit Robotern auf den Mond schicken, die den Boden vorbereiten und ein Loch für den unterirdischen Teil graben werden. Für den Bau des Mondlagers werden wir ein ausgegrabenes Regolith verwenden, aus dem wir die Hauptkomponenten der Basis (Wände, Böden, Decken) herstellen werden. Dann werden wir Materialien liefern, die auf dem Mond nicht hergestellt werden können, z. B. Metalle, Kunststoffe und elektronische Teile. Wir werden Eis aus dem Krater gewinnen, aus dem wir Wasser und daraus Sauerstoff und Wasserstoff als Brennstoff gewinnen werden. Dann werden wir eine Mannschaft zur Basis schicken, die Lebensmittel und Setzlinge für das Gewächshaus mitbringt.

Der Hauptteil der Basis wird unterirdisch angelegt, um die Besatzung vor Strahlung und Mikrometeoriten zu schützen. Der Eingang zur Basis wird durch eine Luftschleuse gesichert, die die Basis von der äußeren Umgebung (Vakuum, Temperatur) isoliert. Einige Arbeiten müssen jedoch im Freien durchgeführt werden, weshalb es vor der Schleuse einen Umkleideraum mit Anzügen geben wird, die es der gesamten Besatzung ermöglichen, im Weltraum zu arbeiten. Jedes Modul der Station ist durch eine dichte Tür mit den benachbarten Modulen verbunden und mit mehreren Anzügen ausgestattet, die im Falle einer Beschädigung das Überleben ermöglichen.

7:00 Uhr: Wecken und Frühstück.
9:00 Uhr: Der erste Hardware-Check. Der Astronaut geht zuerst ins Lager, um seinen Anzug zu holen. Alle Defekte müssen repariert oder ersetzt werden. Dann schreibt er einen Bericht und den Verschleißzustand.
10:30 Uhr: Freizeit. Der Astronaut kann ins Fitnessstudio gehen oder sich entspannen. Er kann ein Buch lesen, Satellitenfernsehen schauen, Musik hören oder Spiele spielen. Im Fitnessraum des Camps gibt es: ein stationäres Fahrrad, ein Laufband, Klimmzugstangen, Hanteln und Gewichte.
12:30 Uhr: Arbeit im biologischen Labor. Je nach Tageszeit kann der Astronaut Pflanzen säen, Früchte ernten und die Pflanzen mit recyceltem Wasser bewässern. Im Garten, der klein und anspruchslos ist und sich an jedes Wetter anpasst, werden sauerstoffsparende Pflanzen wie Farn gezüchtet. Nach Abschluss der geplanten Arbeiten hat er Zeit für sich selbst.
13:15 Uhr: Büroarbeit. Im Labor untersucht der Astronaut Mondmaterialien, die gelagert werden, und schickt die Ergebnisse an die ESA-Zentrale.
14:30 Uhr Mittagessen.
15:00 Uhr: Mondspaziergang. Eine Gruppe von mehreren Personen begibt sich auf die Oberfläche des Mondes, um neue Proben für die Forschung zu gewinnen. Die Astronauten legen Minen und Bohrlöcher an, suchen nach Meteoriten und erkunden die Gegend.
19.00 Uhr: Der Astronaut führt eine zweite Inspektion der Abnutzung der Ausrüstung durch und verfasst anschließend einen Bericht.
20:00 Uhr: Rückkehr zur Basis. Der Astronaut zieht seinen Anzug aus, wäscht sich und isst zu Abend. Das Waschen erfolgt mit einem Desinfektionsmittel und einer kleinen Menge Wasser.
20.30 Uhr: Feierabend.
22:00 Uhr: Ausruhen und schlafen.