Wir beabsichtigen, zum Mond zu reisen und uns dort 3 Jahre lang niederzulassen. Wir haben viele Dinge zu erforschen: das Gestein, die Möglichkeit, nützliche Materialien zu entdecken, das Überleben von Menschen und Pflanzen und die Bedingungen für den Start von Raketen. Deshalb haben wir ein Projekt für das Lager erstellt, das wir bauen müssen, mit allen Gebäuden und Einrichtungen. Wir müssen eine Menge Material, Wasser, Sauerstoff und Lebensmittel mitnehmen, aber wir sind bereit, ein neues Abenteuer zu beginnen. Schließlich sind wir die "Fabelhaften Forscher".

In der Nähe der Mondpole

An den Polen des Mondes gibt es Wassereis, das wir nutzen können. Außerdem gibt es dort die ganze Zeit Licht. Ein konstantes Sonnenlicht, das nur geringe Temperaturschwankungen zulässt, was sowohl für Menschen als auch für Pflanzen gut ist. Die konstant einfallende Energie der Sonne bietet gute Voraussetzungen, um sie als Energiequelle für das Camp zu nutzen. Die Mondpole sind auch perfekte Orte für die Kommunikation mit den Menschen auf der Erde, da es keine Unterbrechungen geben wird.

In der ersten Zeit muss eine große Menge Wasser auf dem Mond transportiert werden. Wenn der Schutzraum fast fertig ist, müssen wir in den Kratern des Regoliths nach Eiswasser suchen, es ausgraben, schmelzen und destillieren. Wir brauchen viel Wasser, weil wir es sowohl für Menschen als auch für Pflanzen im Gewächshaus verwenden werden. Für perfekte Sicherheit und Reinheit muss das Wasser mit leistungsfähigen Systemen behandelt werden.

Die Lebensmittel müssen aus der Erde kommen, nicht nur in Form von Konserven, sondern auch in Form von gefrorenem Obst, Gemüse und Fleisch. Für das Gewächshaus brauchen wir Wurzeln und Samen, um so viel Gemüse wie möglich anzubauen. Frisches Gemüse wird uns die Vitamine liefern, die uns gesund halten.

Die Sonne ist die einzige Energiequelle auf dem Mond, also werden wir sie auf jeden Fall zur Versorgung unseres Kraftwerks nutzen. Die Verteilung der Solarpaneele über eine große Fläche bedeutet, dass viel Energie für Wartung und Reparaturen verloren geht. Deshalb haben wir uns entschieden, einen zylindrischen Turm mit einer Höhe von 15 m und einem Durchmesser von 12 m mit Solarzellen zu bestücken. Unser Kraftwerk sieht also aus wie ein innen leerer Turm mit einer Wendeltreppe, die von unten nach oben führt und den Zugang zu den einzelnen Solarzellen ermöglicht. Die runde Form der Paneele hat einen weiteren großen Vorteil: ein Teil der Paneele wird zu jeder Tageszeit von der Sonne beleuchtet. Im Erdgeschoss des Turms befindet sich ein kleiner Kernreaktor, der uns in der Anfangsphase mit Energie versorgen wird, bis der Turm und die Solarpaneele in Betrieb sind. Diese beiden Quellen werden das gesamte Lager mit Energie versorgen. Über dem Kernreaktor befindet sich ein riesiger Boiler mit Wasser, das für Badezimmer, Wäscherei und Küche erwärmt wird. Das Abwasser wird aufbereitet und wiederverwendet, denn wir müssen sparsam mit Wasser umgehen.

Wir müssen Tanks mit unter Druck stehendem Sauerstoff transportieren. Nach dem Bau des Gewächshauses und dem Einpflanzen der Samen und Wurzeln werden die Pflanzen den zum Atmen notwendigen Sauerstoff produzieren. In der kleinen Halle zwischen den Türen befinden sich Luftpumpen, die die Luft aufnehmen, die beim Öffnen der Innentür entweicht. Die Luft wird durch Rohre zurück in den Unterstand geleitet, um zu verhindern, dass sich die Luft nach draußen verteilt. In der Zwischenzeit müssen wir Felsen durchsuchen und den Sauerstoff im Inneren absaugen.

Die Unterkunft wird an der Oberfläche gebaut. Die gesamte Fläche des Lagers beträgt etwa 1 000 m² mit allen Gebäuden, die sehr nahe beieinander liegen. Wir werden ein zentrales Gebäude von 400 m²  wo wir leben und arbeiten, ein Gewächshaus, das sich auf 500 m² ein Kraftwerk von etwa 100 m² und eine Garage (für unseren Land Rover, der auch als Lager genutzt wird) von weiteren 30 m². Das wichtigste Baumaterial ist das Regolith des Mondes. Mit Regolithstaub und einem 3D-Drucker können wir genügend Ziegel für alles, was wir bauen, herstellen. Der Staub ist überall zu finden, ist kostenlos und wir müssen kein Geld ausgeben, um ihn von der Erde zu transportieren. Stattdessen gibt es andere Materialien, die von der Erde herbeigeschafft werden müssen: Stahl, Titan, Glas, Tschernozem und Polyethylen. Titan wird für die Doppeldächer und Eingangstüren verwendet, Stahl für die Strukturen des Kraftwerks und des Gewächshauses und Glas für die Fenster des Hauptgebäudes und des Gewächshauses. Die Dächer werden aus Titan gefertigt, weil es ein widerstandsfähiges Material ist und bei einem Meteoriteneinschlag nicht zerbricht. Wir müssen auch eine große Menge an Chernozem transportieren, weil es gut für die Samen und Wurzeln ist, die im Gewächshaus gepflanzt werden.

Wir wissen, dass die Sonneneinstrahlung gefährlich ist und die Gefahr eines Meteoriteneinschlags besteht, aber wir glauben, dass die Art und Weise, wie wir unseren Unterschlupf bauen, den besten Schutz bietet. Die Gebäude haben doppelte Wände aus Ziegeln. Zwischen den Wänden befindet sich eine Schicht aus Polyethylen. Auf den Dächern befinden sich zwei Lagen von Titanziegeln, die ebenfalls durch Polyethylen getrennt sind. Diese Materialien wurden gewählt, um die Gebäude und die darin befindlichen Menschen sowohl vor Strahlung als auch vor Meteoriteneinschlägen zu schützen. Der Eingang hat ebenfalls doppelte Wände und ein doppeltes Dach für den besten Schutz und 2 automatische Türen, die in einem Abstand von 1 m zueinander montiert sind. Jede Tür wird aus Titan gefertigt sein und über luftdichte Schichten und Bewegungssensoren verfügen. Die Astronauten werden durch ihre Kostüme, die aus einer 15 cm dicken Polyethylenschicht bestehen, vor Strahlung geschützt sein.

In unserem Lager werden fünf Astronauten leben, weil wir glauben, dass die gesamte Arbeit im Lager von nur fünf Personen erledigt werden kann. Einer ist der Manager/Forscher, der zweite ist ein Arzt/Koch und die anderen drei sind ein Ingenieur und zwei Bauhandwerker. Sie alle werden sich gegenseitig helfen, wenn es nötig ist (z. B. beim Bauen oder Pflanzen), und werden abwechselnd die Reinigung übernehmen. Wegen der begrenzten Sauerstoff-, Wasser- und Lebensmittelvorräte wird es ziemlich schwierig sein, mehr als fünf Personen in das Lager zu schicken. Hier ist der Tagesplan des Leiters.

Am Morgen duscht der Leiter kurz und geht dann in den zentralen Kontrollraum. Er überprüft die Funktionsweise aller Systeme des Lagers, um sicherzustellen, dass sie alle einwandfrei funktionieren. Dann geht er zu den Fitnessgeräten im Wohnbereich und trainiert. Danach trifft er sich mit den anderen Astronauten in der Küche und sie frühstücken gemeinsam. Er bespricht sich mit den anderen und legt gemeinsam das Programm für jeden einzelnen für den ganzen Tag fest. Dann zieht er seinen Anzug an und verlässt mit einem der Arbeiter die Unterkunft. Sie nehmen den Landrover und fahren los, um an verschiedenen Stellen nach Steinen zu suchen. Sie machen auch Fotos und zeichnen Karten von allen Orten, die sie besuchen. Dann kehren sie zum Bunker zurück, und der Manager bringt die Steine ins Labor und legt sie in geschlossene Kisten. Er isst mit den anderen zu Mittag und sie sprechen über ihre Arbeit vom Vormittag. Er ruht sich eine Stunde lang aus und geht dann ins Labor. Er analysiert die Gesteine mit verschiedenen Geräten und speichert die Ergebnisse auf dem Computer. Dann schickt er Bilder und Daten zur Erde. Im zentralen Kontrollraum überprüft er noch einmal die Apparate, Systeme und Geräte. Am Abend essen sie gemeinsam in der Küche und unterhalten sich. Sie gehen alle in den zentralen Kontrollraum und der Manager stellt Videokontakt mit der Erde her und alle unterhalten sich ein wenig mit ihren Familien. Er trägt alle Aktivitäten des Tages in sein Tagebuch ein und nimmt schließlich ein Bad und geht schlafen.