Unser Mondcamp trägt den Namen Insight 2. Wir haben uns von der 2018 gestarteten NASA-Mission Insight inspirieren lassen, die ein Beispiel für Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit ist, trotz der Hindernisse, die sich dem Maulwurf in den Weg stellten, nachdem er aufgrund mangelnder Reibung im Boden nicht unter die Oberfläche gelangen konnte. Die Wärmesonde wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gebaut und entwickelt. Nachdem die Spitze des Maulwurfs etwa 2 bis 3 Zentimeter unter die Oberfläche gelangt war, versuchte das Team ein letztes Mal, mit einer Schaufel am Roboterarm von InSight Erde auf die Sonde zu schaufeln und sie festzustampfen, um zusätzliche Reibung zu erzeugen. Nachdem die Sonde am Samstag, dem 9. Januar, 500 weitere Hammerschläge ausgeführt hatte, ohne Fortschritte zu machen, beendete das Team seine Bemühungen. Insight 2 ist ein Mondcamp mit dem Ziel, auf dem Mond zu leben und sich nachhaltig mit Wasser, Nahrung und Sauerstoff zu versorgen. Unsere Basis besteht aus einer Landeplattform, einem Plutoniumgenerator und einem Rover zur Erkundung des Mondgeländes. Außerdem wird sie aus acht Abschnitten bestehen, darunter eine Wasser- und Luftaufbereitungsanlage, die zusammenarbeiten, ein Lebensmittellager, ein Kommunikationsraum, ein Schlafsaal für zwei Astronauten, eine Hydrokulturanlage, eine Garage und schließlich der Hauptabschnitt. Der Hauptteil umfasst einen IT-Raum, einen Speisesaal und eine Küche. Wir haben unsere Basis in der Nähe der Mondpole, auf der Südseite, errichtet, damit wir den Mond gut beobachten können und etwas Sonnenlicht einfällt. Sonnenlicht und Sichtbarkeit werden die körperliche und geistige Gesundheit unserer Astronauten verbessern.

In der Nähe der Mondpole

Wir werden unsere Basis am Südpol des Mondes errichten. Diese Nähe wird es uns ermöglichen, auf die Rekordmengen an Eis im Krater zuzugreifen und sie für die Verarbeitung und Nutzung zu schmelzen. Dank der senkrechten Rotationsachse des Mondes scheint an den Polen konstant Licht auf den Horizont. Es wird das ganze Jahr über auf die Pole scheinen, unabhängig von der Umlaufbahn. Dieses Licht wird zur Erzeugung von Strom durch Solarzellen genutzt. Das von der Sonne und den konstanten Lichtquellen bereitgestellte Vitamin D wird sich auch positiv auf den geistigen Zustand unserer Astronauten auswirken und ihre Lebensqualität verbessern.

Die Architektur unseres Mondlagers basiert auf Materialschichten, die Isolierung, radioaktiven Schutz, physikalischen Schutz und Magnetismus bieten. Wir werden die Basis mit Mondboden isolieren, der ein hervorragender Isolator ist und die Wärme im Inneren hält. Zum Schutz werden wir Titan verwenden (die erste Außenschicht), das extrem leicht und stabil ist. Zum Schutz gegen radioaktive Strahlung werden wir eine Wolfmet-Wolfram-Legierung verwenden, die Strahlung (Gammastrahlung und Röntgenstrahlung) gut abblockt und so unsere Astronauten schützt. Für die Magnetstiefel (anstelle der künstlichen Schwerkraft) wird Eisen verwendet.

Wir werden Wasser herstellen, indem wir Urin mit dem Destillierapparat recyceln (wobei der Kondensator kürzer und kälter ist, um die Geschwindigkeit zu erhöhen). Der Urin wird nach der Destillation gefiltert und behandelt, um die Hygiene zu gewährleisten. Wir werden auch Eis vom Südpol des Mondes (wo sich unsere Basis befindet) schmelzen, aber da dies nur in begrenztem Umfang möglich sein wird, werden wir jeden Monat ein Stück Eis für die experimentelle Dokumentation entnehmen.

Für die Ernährung werden wir eine Hydrokulturkammer verwenden, die eine Nährlösung (auch mit Fäkalien aus der Toilette gemischt) durchlässt und die Lösung durch dieses Rohrsystem pumpt. Die Wurzeln der Pflanzen befinden sich in der Lösung und werden von Gummibällen gehalten. Wir werden Brokkoli, Rosenkohl, Mangold, Kohl, Spinat, Grünkohl, Karotten und Süßkartoffeln im Dreijahresrhythmus anbauen, um die Ernährung des Astronauten abwechslungsreich zu gestalten und ihm eine breite Palette an Nährstoffen zu bieten. Um die Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen, werden wir künstliches Licht für die Photosynthese verwenden, da das Licht des Mondes extrem stark sein kann.

Die Energie wird durch Sonnenkollektoren und Reaktoren durch Kernspaltung erzeugt. Die Reaktoren werden unterirdisch in einer Schutzkammer untergebracht, um zu verhindern, dass eine zündfähige Substanz sie in Gang setzt. Die Solarzellen werden alle zehn Sekunden auf ihre Spannung überprüft, um Schäden zu vermeiden und die maximale Leistung zu erreichen.

Atemluft wird in erster Linie durch die Elektrolyse von Wasser erzeugt, aber da dabei reiner Sauerstoff entsteht, werden wir den Stickstoff aus der Landwirtschaft und dem Boden sowie den Wasserstoff aus der Elektrolyse verwenden. Wir werden den Wasserstoff in zwei gleiche Teile aufteilen, einen für die Verbindung und einen für die Betankung. Die Luft wird durch das Mondlager gelüftet und das von den Astronauten ausgeatmete Kohlendioxid wird von den Pflanzen recycelt. Der Luftgenerator wird alle zwei Tage mit Wasser versorgt.

Die Astronauten stehen um 6 Uhr morgens auf, indem sie sich aus ihren Betten lösen, und gehen dann ins Bad, um sich zu waschen und die Zähne zu putzen. Alle Astronauten überprüfen die Filtersysteme auf ausreichende Wasser- und Sauerstoffvorräte ohne Schäden oder Lecks. Dann frühstücken sie in der Hauptkuppel, essen gemeinsam an einem Tisch, um Platz zu sparen, und wechseln sich bei der Zubereitung der Mahlzeit täglich ab. Danach müssen sie die Hydrokulturkammer auf eventuelle Lecks oder Verstopfungen überprüfen, das Pumpensystem kontrollieren und alle zwei Tage den Vorratsbehälter auffüllen. Dann gehen sie in den Kontrollraum, um die Spannungskontrolle für die Solarpaneele zu aktivieren. Wenn die Spannung zu niedrig ist, müssen sie ihre Raumanzüge anziehen und das beschädigte Solarpanel suchen, um es zu reparieren. Nach dem Mittagessen müssen die Astronauten wieder ihre Raumanzüge anziehen und die Station durch die Luftschleuse verlassen. Wenn die Bedingungen es zulassen, werden sie die Sonnenkollektoren von großen Trümmerteilen reinigen. Dann gehen sie bei Bedarf zu den Wassertoiletten, die über die gesamte Basis verteilt sind. Sie werden den Rover aktivieren, um die Strahlungswerte zu überprüfen und andere Erkundungsaktivitäten durchzuführen. Schließlich gehen sie zu den Hydrokulturen, um etwas Nahrung für das Abendessen zu ernten. Am Ende des Tages gehen sie in ihre Kammern, kümmern sich um die Hygiene und schnallen sich für den nächsten Tag an.